Angelika Huber

Sopran

Angelika Huber, Sopran

 

Die Sopranistin Angelika Huber hat sich in den letzten Jahren im Bereich Kunstlied einen beachtlichen Namen gemacht. Den besonderen Schwerpunkt ihrer Konzerttätigkeit bilden Liederabende. „Vollendete Liedkunst“ bescheinigte ihr die Saarbrücker Zeitung nach einem Auftritt mit Mahlers „Rückert-Liedern“. Seit vielen Jahren präsentiert sie in ihrer eigenen Konzertreihe „LiedKunst KunstLied“ im Schloss Nymphenburg anschauliche Programme, in denen sie bekanntem Liedrepertoire ebenso viel Aufmerksamkeit schenkt wie unentdeckten und ausgefallenen Werken. In Moderationen werden biographische und literarische Hintergründe dargestellt.

Überdies beweist Angelika Huber mit ihren vielbeachteten CD-Einspielungen ein außergewöhnliches Engagement für die Wiederentdeckung von zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Komponisten: Unter den Titeln „Frauen um Brahms“, „Schubert im Freundeskreis“ und „Von ewiger Liebe“ erschienen Weltersteinspielungen von Pauline Viardot-Garcia, Josephine Lang, Anselm Hüttenbrenner, Johann Michael Vogl, Franz Lachner und Gustav Jenner. Eine weitere CD mit Werken von Felix Mendelssohn und seinem großen Bewunderer Max Bruch erscheint in Kürze.

Das interessante Liedrepertoire von Anton Beer-Walbrunn nimmt mittlerweile einen großen Stellenwert im künstlerischen Wirken von Angelika Huber ein. Zusammen mit der 2017 erschienenen CD „Shakespeare-Sonette“ liegt nun ein großer Teil des Liedschaffens von Anton Beer-Walbrunn vor. Den Abschluss des Projekts wird eine weitere CD bilden, die die Beziehung des Jahrhundert-Dirigenten Wilhelm Furtwängler zu einem seiner ersten Lehrer, Anton Beer-Walbrunn, beleuchtet und Werke beider Komponisten gegenüberstellt.

Angelika Huber sammelte erste Bühnenerfahrung an der Bayerischen Staatsoper. Sie studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München bei Silvia Greenberg, Thomas E. Bauer und Christian Gerhaher sowie in der Liedklasse von Fritz Schwinghammer. Wichtige Impulse erhielt sie zudem von Tanja d’Althann sowie in Meisterkursen von Christoph Prégardien, András Schiff und Brigitte Fassbaender.

Die erste Bundespreisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang, Berlin, sang schon während des Studiums in zahlreichen Opernproduktionen u. a. am Münchner Prinzregententheater. Sie arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Zubin Mehta, Ivan Fischer, Hartmut Haenchen, Ulf Schirmer oder Frieder Bernius zusammen. Angelika Huber ist gern gesehener Gast bei Festivals wie dem „Amiata Piano Festival“, den „Max-Reger-Tagen“ oder den „Beer-Walbrunn-Tagen“ und unternahm Tourneen bis nach Argentinien und Israel.

Die Sopranistin wechselt flexibel zwischen verschiedenen Stilrichtungen von barocken Kantaten und Passionen über die Oper der Klassik und Romantik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Mehrere Uraufführungen, u. a. mit dem Münchner Rundfunkorchester, sind auf CD dokumentiert.